Moin!
Eigentlich war an dieser Stelle ein Spielbericht vom Regionalliga-Auftakt zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und der TSG 07 Burg Gretesch geplant. Eigentlich. Ich war auch schon erfolgreich beim SVHU angemeldet und hatte ein angenehmes wie auch kompetentes Gespräch mit dem dortigen Hygienebeauftragten. Leider machten mir Schnupfen und Halskratzen einen Strich durch die Rechnung. Unter normalen Umständen wäre das kein Hinderungsgrund gewesen, aber wir haben nun einmal keine normalen Umstände. Auch wenn ich sehr sicher bin, dass mich bloß ein kleiner grippaler Infekt erwischt hat, sind die Regeln in diesem Fall nun einmal andere, und das zurecht. Selbst wenn es formell kein Problem gewesen wäre – ich wäre anderen zuliebe kein Risiko eingegangen. Also kein Spielbericht.
Regionalliga Nord
Für die Hamburger Teams begann die Saison in der zweiteiligen dritten Liga unerfreulich. Während das Spiel des HSV beim Aufsteiger Osnabrücker SC in Staffel A ebenso ausfiel wie das Heimspiel des FC St. Pauli gegen den TuS Büppel in Staffel B, gab es teils herbe Niederlagen für die anderen Hanseatinnen. Liganeuling TSC Wellingsbüttel zahlte gegen Holstein Kiel trotz energischer Gegenwehr Lehrgeld und verlor mit 3:6. Zur Pause sah es schon nach einem kompletten Debakel aus, die Gäste führten mit 4:0 am Pfeilshof. Birthe Broecker und Lisa Cannon brachten Welle auf zwei Tore heran, aber Holstein hielt die Hamburgerinnen auf Distanz, auch als Broecker mit ihrem zweiten Tor auf 3:5 verkürzte. Immerhin: Der TSC gewann die zweite Halbzeit, darauf lässt sich aufbauen. Walddörfer ging derweil bei Vizemeister Hannover 96 mit 1:3 baden. Katharina Autenrieth konnte zwar die frühe 96-Führung ausgleichen, aber im Gegenschlag schoss Julia Dose, 2018 von Rot-Schwarz Kiel nach Niedersachsen gewechselt, die Gastgeberinnen wieder in Front und sorgte noch vor der Pause für den Endstand. Der VfL Jesteburg bestätigte seinen Negativtrend beim 0:1 gegen Werder Bremen II. in Staffel A, auf deren Thron derzeit der Meister SV Henstedt-Ulzburg sitzt. Beim 6:2 gegen Burg Gretesch traf Alina Witt vierfach, in der zweiten Hälfte war es ein lupenreiner Hattrick. Naja, Alina Witt halt…
Oberliga Hamburg
Spieltag Nummer 2 in Hamburg endete mit einem etwas ungewöhnlichen Tabellenführer: Der ETV toppt nach 90 Minuten plus Nachspielzeit die Liga dank eines 7:1 bei Bergedorf 85. Hannah Paulini netzte dreifach, Tammy Hentze und Lara Klinger jeweils doppelt. Diesen Platz musste Union Tornesch wegen der schlechteren Tordifferenz abgeben. Die Schleswig-Holsteinerinnen mühten sich beim HSV II. zu einem 5:3-Sieg. Die sehr frühe Führung aus den ersten 60 Sekunden gab den Gästen keine Sicherheit, und so schienen Aryanna Naward (2) und Hannah Diekhoff den HSV zur Pause auf die Siegerstraße zu bringen. Auch dank eines Doppelpacks von Katharina Bendix drehte Tornesch die Partie noch zu eigenen Gunsten. Für die Minimalisten der letzten zwei Saisons ist ein Torverhältnis von 11:4 nach zwei Partien schon außergewöhnlich. Ebenfalls ohne Punktverlust bleibt der neue Tabellenzweite SC Victoria, der bei Aufsteiger Concordia mit 5:0 die Oberhand behielt. Am Tabellenende tummeln sich die punktlosen Teams: Neben HSV II., Bergedorf 85 und Cordi auch der TuS Berne nach einem 1:2 gegen Aufsteiger SC Eilbek, der nach dem freiwilligen Abstieg 2016 den ersten Viertliga-Sieg feiern durfte. Für den sorgte der Siegtreffer von Lisa Hautz. Walddörfer II. hat die Niederlage in Spiel 1 mit einem 2:0 gegen den Harburger TB verdaut, während der Gegner von der Jahnhöhe nach dem Auftaktsieg nicht nachlegen konnte. Ebenso geht es dem SC Egenbüttel, der durch Lara Timms Tor den ersten Dreier gegen das im ersten Spiel siegreiche Grün-Weiß Eimsbüttel einfuhr.
Landesliga
Ist der Moorreger SV ein Kandidat für die Oberliga? Auch wenn sie nach zwei Siegen mit 15:1 Toren die Liga derzeit anführen, bleibt das abzuwarten, denn die Gegner bei beiden Kantersiegen waren als schwächer einzustufende Teams. Der HEBC hatte beim 0:7 am Himmelsbarg jedenfalls keine Chance. Moorreges erstes Opfer, der Niendorfer TSV, unterlag dem Tabellenzweiten Altona 93 mit 1:3 und rangiert auf Platz 11, noch vor dem TSC Wellingsbüttel II., der sich Aufsteiger FC St. Pauli II. früh unterlegen zeigte. Den Braun-Weißen wird die Erfahrung von Spielerinnen wie Inga Schlegel, Francis Wernecke, Femke Günther und Lysianne Poleska sicher geholfen haben, nicht grundlos führten sie nach 11 Minuten mit 3:0 und gewannen am Ende doppelt so hoch. Aufsteiger Bramfelder SV tummelt sich erneut in der Spitzengruppe und gewann 3:2 gegen die scheinbar Unabsteigbaren vom SC Alstertal-Langenhorn. Maßgeblich mal wieder: Emma Frings und Lene Petersen, die jeweils einmal trafen. Ein Eigentor verhalf dem vierten noch verlustpunktfreien Team, Komet Blankenese, zu einem 1:0 gegen den TuS Appen. Somit sind sieben Teams noch ohne Sieg, der SC Sternschanze nach der zweiten Absage sogar noch ohne Einsatz.
Bezirksliga West
Am zweiten Spieltag fielen 39 Tore – allein für die Heimteams. 15 weitere steuerten die Auswärtsteams bei. Und trotzdem hielten sich Heim- und Auswärtssiege die Waage. Was für ein Spieltag. Dem neuen Tabellenführer HSV III. fehlte ein Tor, dann wären alle Heimsieger zweistellig gewesen. Am Ende stand ein 9:1 gegen Union Tornesch II., mit Jennifer Albert als vierfacher Torschützin. Übertroffen wurde sie von Yasmin Wittorf, die für die SG Elmshorn/Lieth beim 11:2 gegen den FC St. Pauli III. sechs Mal traf. Jenny Krohn steuerte vier weitere Tore bei. Es waren übrigens die ersten elf Tore der SG in dieser Saison, nach einer 0:5-Auftaktpleite beim ETV II.. Noch weiter drüber war der erste Saisonsieg von Komet Blankenese II. gegen Aufsteiger SC Ellerau mit 15:0. Für Ellerau war es das erste Spiel nach Nichtantreten letzte Woche. Hoffen wir, dass sie die Spielzeit durchziehen können. Der Tabellenzweite ETV II. mühte sich beim SC Sternschanze II. zu einem 4:2-Sieg nach 0:2-Pausenrückstand. Für den SCS traf Sophie Naumann doppelt, für den ETV Laura Postels und Jana Metzger ebenfalls. Im Tabellenkeller ist neben Tornesch II. und Ellerau auch Altona 93 II. noch ohne Punkt – gegen BU gab es nach 1:0-Führung ein 1:6. Die Wende leitete Dreifachschützin Franziska Sander ein. Ein frühes Tor mit Niederlage gab es auch für den SV Eidelstedt, der Grün-Weiß Eimsbüttel II. mit 1:2 unterlag.
Bezirksliga Ost
Ein Sorgenkind in Hinblick auf das Durchhalten der Saison gibt es auch im Osten: Den 1. FFC Elbinsel. Nach dem 0:16 im Derby gegen den SV Wilhelmsburg traten sie zum Heimspiel gegen Lorbeer nicht an. So gab es für das Team aus Rothenburgsort den ersten Sieg seit 17. November 2019. Gegner damals: Der 1. FFC Elbinsel. Aber seien wir fair: Seitdem waren fünf von neun Partien der Gäste abgesetzt worden. Ganz oben steht der SV Wilhelmsburg, der nach 20 eigenen Treffern noch auf ein Gegentor wartet. Jana Schrader, Janine Bolle und Jennifer Witthöft brachten den SVW Mitte der ersten Halbzeit auf die Siegerspur. Ebenfalls mit sechs Punkten Zweiter ist Neuling SC Condor, der das Duell in Stapelfeld mit 3:0 gewann. Ein weiterer Aufsteiger, TuRa Harksheide, machte nach Spielausfall letzte Woche in seinem ersten Punktspiel den Fehlstart des Rahlstedter SC perfekt und setzte sich ebenfalls 3:0 durch. Helena Mosgaard sicherte dem Ahrensburger TSV einen 2:1-Sieg gegen den Vorjahresdritten SV Altengamme. Beide gehören zu den sieben Teams mit je drei Zählern auf dem Konto. Bergedorf 85 II. musste sich beim eigenen Auftakt dem SC V. M. mit 0:4 geschlagen geben.
Kreisliga 01
Fünf Tore, drei Punkte, Platz eins – so ging die Rechnung von Altona 93 III. im Duell der Dritten gegen GW Eimsbüttel auf. Friedrike Hohlfeld traf beim 5:0 vierfach, und der AFC vermied hinten das erste Gegentor der Saison. Deutlich lebhafter verlief das Duell zwischen den Auftaktsiegern SV Rugenbergen und VfL Pinneberg. Der SVR wachte viel zu spät auf, als Pinneberg zur Pause 3:1 und nach etwas mehr als einer Stunde 6:1 führte. Am Ende stand es 8:4, und die zwölf Treffer hatten nur fünf Schützinnen erzielt: Anna Schostek (3), Inga Niggemann (2) und Anna Aschmutat (3) für den VfL, Marie-Isabell Mattern-Frühwald (2) und Hawa Bulgusheva (2) für die Bönningstedterinnen. Auch der Dritte im Bunde, der SC Nienstedten, ist nach zwei Spielen verlustpunktfrei. Sie feierten ein 6:0 bei der SV Union 03/BSV 19. Für Blau-Weiß 96 Schenefeld gab es erste Punkte, weil der SV Halstenbek-Rellingen nicht antrat. Der Moorreger SV II. wartet auch nach dem 0:1 gegen den SV Eidelstedt II. auf das erste Tor. Groß Borstel gegen Cordi III. wird Anfang November nachgeholt.
Kreisliga 02
Am gleichen Tag ist auch Cordi II. gefragt, denn deren Spiel gegen Nordlichter im NSV, dem Zusammenschluss aus Norderstedter SV und dem ehemals in Schleswig-Holstein antretenden und nun aufgelösten FFC Nordlichter, findet auch erst am 8.11. statt, wenn auch Meiendorf gegen Dassendorf nachholt. Der SC Victoria II. hat sich dank eines 9:0 bei der SG UH-Adler/Paloma II. an die Spitze gesetzt, die der ETV III. durch ein 1:2 gegen den SC Eilbek II. einbüßte. Walddörfers Dritte lauert dahinter, ebenfalls mit sechs Punkten nach dem 4:1 in Bramfeld und punktgleich mit dem St.-Pauli-IV.-Bezwinger TSV Reinbek (2:1).
Oberliga Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein lief schon der fünfte Spieltag, und in der Südstaffel bleibt allein der SSC Hagen Ahrensburg dem Primus TSV Siems auf den Fersen. Während die Lübeckerinnen am Samstag dem SV Henstedt-Ulzburg II. mit 0:4 dessen dritte Niederlage beipuhlten, zog der SSC Hagen am Sonntag beim TSV Klausdorf mit 2:0 nach, durch Tore von Vivian Philipkowski und Anna Marie Born. Schlusslicht Schwarz-Rot Kiel sammelte beim 2:2 in Rethwisch beim SV Neuenbrook/Rethwisch den ersten Zähler der Spielzeit.
Im Süden gab es eine faustdicke Überraschung, als der bis dahin punktlose FC Kilia Kiel gegen den bis dahin verlustpunktfreien TSV Russee das Derby mit 2:1 für sich entschied. IF Stjernen Flensborg verpasste durch ein 0:1 bei TuRa Meldorf den Sprung an die Spitze. Und Frisia 03 Risum-Lindholm rettete durch ein Tor in der 96. Minute ein 2:2 gegen den Kieler MTV und damit immerhin noch Rang vier.
Oberliga Niedersachsen
Südlich von Hamburg stand Spielrunde vier auf dem Plan. Gegen den nach dem freiwilligen Abstieg des FC Oste/Oldendorf einzig verbliebenen Club aus dem Hamburger Umland, den SV Eintracht Lüneburg, holte sich die SV TiMoNo, eine Spielvereinigung aus SuS Timmel, SV Warsingsfehn (Moormerland) und SV Nortmoor, in der Weststaffel mit 1:0 die Tabellenführung und ist mit drei Siegen und 11:0 Toren souverän vor einem Quartett, das nach vier Spielen je sieben Punkte auf dem Konto hat. Deren Anführer SV Ahlerstedt/Ottendorf gewann 4:0 gegen den SV DJK Schlichthorst, während Heidekraut Andervenne gegen den SV Suddendorf-Samern nach drei Führungen mit 4:4 die Punkte teilten. Der bisherige Tabellenführer BW Hollage unterlag dem FC Geestland mit 0:2, und Union Meppen gab mit einem 3:1-Auswärtssieg beim neuen Letzten TSV Abbehausen die Rote Laterne ab.
Im zweigeteilten Osten bleibt Eintracht Braunschweig durch ein 6:2 gegen Eintracht Northeim souverän Erster der Staffel A, vor dem FC Pfeil Broistedt (2:0 beim BSC Acosta) und schon mit fünf Punkten Vorsprung vor RW Göttingen, die beim FFC Renshausen 2:1 gewannen. Platz vier belegt Grün-Weiß Hildesheim mit einem 2:0 gegen Sparta Göttingen. In Staffel B wartet der MTV Barum weiter auf den ersten Sieg, nach dem 0:5 beim Ersten TSV Limmer bleiben sie Vorletzte vor dem TuS Bröckel, der beim TSV Barmke mit 0:9 überfordert war. Das Hauptstadt-Duell entschied der TSV Bemerode 2:0 gegen die U21 von Hannover 96 für sich, ist jetzt Dritter, und der HSC Hannover verlor beim SV Hastenbeck in der 90. Minute mit 0:1.
Herzlichst,
Euer Fuxi
