Moin!
In Hamburg ist die Saison kaum gestartet, da ist schon wieder Pause gewesen. Und die Oberliga Schleswig-Holstein ist mit ihrer ersten Phase schon seit letzter Woche durch, daher standen Pokalspiele an. Der Überblick vom 14./15. Oktober 2020:
Regionalliga Nord
Das am ersten Spieltag abgesagte Spiel der Staffel A zwischen dem Neuling Osnabrücker SC und dem HSV wurde mit 5:0 zugunsten der Hamburgerinnen gewertet. So kam es dann am vergangenen Wochenende zum Spitzenspiel gegen den amtierenden Meister SV Henstedt-Ulzburg. Der behielt am Ende die Nase vorn, aber die Begegnung war lange ergebnismäßig offen. Alina Witt hatte die Gäste früh in Front geschossen. Dann musste Maie Stein beim HSV verletzt raus und ins Krankenhaus, aber die Rothosen kamen nach 36 Minuten zum Ausgleich, den Ex-Henstedt-Ulzburgerin Vanessa Stöckmann für Victoria Schulz auflegte, die zur zweiten Hälfte allerdings auch angeschlagen passen musste. Der SVHU legte Mitte der zweiten Halbzeit zu, nach einem wegen Abseits nicht anerkannten Hilmer-Treffer netzte Dana Marquardt, neu vom Walddörfer SV, zum 2:1 für HU. Hilmer traf dann in der 78. Minute regulär zum 3:1-Endstand für die etwas erfahrenere Truppe aus Schleswig-Holstein. HU übernahm die Spitze vor Werder Bremen II., die das Derby gegen Jahn Delmenhorst 2:1 gewannen. Der erste Auftritt des Osnabrücker SC endete mit einem 2:1-Sieg beim ATS Buntentor. Bei Burg Gretesch sorgte Fabienne Stejskal für einen 1:0-Auswärtssieg des VfL Jesteburg, der erste der Saison. Die drei Plätze für die Meisterrunde belegen derzeit Henstedt-Ulzburg, Werder II. und der HSV.
In der Staffel B wurde das Spiel des TSC Wellingsbüttel beim TuS Büppel abgesetzt, weil der Landkreis Friesland die Austragung nicht zuließ und auch den Tausch des Heimrechtes nicht empfahl. Daher bleiben sie zunächst Letzte und Büppel weiter ohne Spiel. Das Spitzenspiel zwischen Holstein Kiel und Hannover 96 endete mit einem Remis, bei dem Holstein spät einen doppelten Rückstand zum 2:2 ausglich. Der Saisonauftakt des FC St. Pauli beim SV Meppen II. verlief unbefriedigend. Zwar gingen sie durch Ann-Sophie Greifenberg früh in Führung und erhöhten durch Vera Mannes sogar. Am Ende fuhren sie doch mit leeren Händen zurück, weil Lynn Gismann vor der Pause verkürzte und Sabrina Schmitz sowie Iris Boxem die Partie im zweiten Durchgang drehten. Die Tabelle derzeit ist mit Vorsicht zu genießen, da Büppel zwei Spiele zurückhängt, der SV Meppen II. genau wie St. Pauli, Walddörfer und Wellingsbüttel je ein Spiel. Nur die beiden Topteams Holstein Kiel und Hannover 96 haben zwei Partien durch und deshalb 4 Punkte auf dem Konto.
Lotto-Pokal Hamburg
Die Ligen pausierten, im Pokal sollte ein Nachholspiel absolviert werden, aber das Spiel des SCVM gegen den HTB fiel erneut aus.
Oberliga Schleswig-Holstein
Der SSC Hagen Ahrensburg hat sich zusammen mit dem Staffelsieger TSV Siems und dem Dritten, dem SV Neuenbrook/Rethwisch, für die Meisterstaffel qualifiziert. Dort kommt es am 25. Oktober zum ersten Spiel beim SVNR. Hinzu kommen aus der Nord-Staffel der TSV Russee, Aufsteiger IF Stjernen Flensborg und TuRa Meldorf.
Der Vierte der Süd-Staffel, der SV Henstedt-Ulzburg II., muss in der Abstiegsrunde ran. Dort trifft er auf die Staffelrivalen TSV Klausdorf und Rot-Schwarz Kiel, sowie auf Frisia 03 Risum-Lindholm, den Kieler MTV und Kilia Kiel. Die erste Partie startet am 24. Oktober, wenn der SVHU II. Rot-Schwarz Kiel empfängt.
SHFV-Lotto-Pokal
Die ganze Woche stand im Zeichen des Pokals. Im Achtelfinale mussten der SV Henstedt-Ulzburg und der SSC Hagen Ahrensburg unter der Woche ran. Am Dienstag setzte sich der SSC Hagen beim FSC Kaltenkirchen ungefährdet mit 4:0 durch. Anika Elschenbroich brachte ihr Team früh auf die Siegerstraße. Zur Pause legten Charlotte Kuziek und Anna Marie Born zum 3:0 nach, und eine Viertelstunde vor Schluss besorgte Born auch den Endstand. Der SVHU toppte das am Mittwochabend mit einem 8:0 beim Ratzeburger SV. Indra Hahn und Alina Witt netzten jeweils doppelt, dazu trafen Monja Kunrath und Sophie Alice Profé.
Am Sonntag heißt der Viertelfinalgegner des SSC Hagen Ahrensburg nun Kieler MTV. Der Oberligist setzte sich bei der SG BreBo (Spielgemeinschaft aus SSV Bredenbek und TSV Borgstedt) aus der Landesliga Schleswig mit 7:1 durch. Der Gegner des SVHU ist Frisia 03 Risum-Lindholm (10:0 beim VfB Schuby), allerdings erst am 29. November. Außerdem trifft der TSV Pansdorf (2:0 gegen Oberliga-Absteiger Fortuna Bösdorf) auf den SV Neuenbrook/Rethwisch (5:2 beim Eichholzer SV) und der Oberliga-Meisteranwärter TSV Siems (4:2 bei Vineta Audorf) im Spitzenspiel der Runde auf Holstein Kiel (11:0 beim VfR Horst).
Oberliga Niedersachsen
Am 5. Spieltag feierte Eintracht Lüneburg den ersten Oberliga-Sieg in der Staffel West. Gegen den TSV Abbehausen siegten die Kreisstädterinnen mit 7:1 und verbesserten sich vorerst auf Rang acht, knapp unter dem Strich. Nachdem sie in der 2. Minute in Rückstand geraten waren, glich Katharina Kamp sieben Minuten später aus und startete den Torreigen. Hanna-Marie Weise und Katharina John stellten zur Pause per Doppelschlag auf 3:1. Nach dem Seitentausch traf die für Kamp eingewechselte Lina Steinmeier zum 4:1. Weise mit ihrem zweiten Tor und die eingewechselte Carlotta Klöckner erhöhten auf 6:1, ehe Linda-May Bitschkat in der Nachspielzeit vom Strafstoßpunkt den Endstand herstellte. Sie überholten dabei Union Meppen, die beim SV DJK Schlichthorst 1:3 unterlagen. Neuer Tabellenführer ist Heidekraut Andervenne durch ein 6:1 beim SV Ahlerstedt/Ottendorf, und der FC Geestland sprang mit einem 2:0-Sieg über den bis dahin in der Liga führenden Aufsteiger SG TiMoNo auf Platz zwei. Das Spiel des SV Suddendorf-Samern gegen BW Hollage wird am Sonntag nachgeholt, mit sechs Toren Unterschied kann Hollage die Tabellenführung übernehmen.
In Staffel A des Ostens gewann Tabellenführer Eintracht Braunschweig das Derby bei BSC Acosta mit 7:1. Vier der Tore gingen auf die ehemalige Bundesligaspielerin Lyn Meyer (2014 Champions-League-Siegerin mit dem VfL Wolfsburg). Zweiter bleibt Pfeil Broistedt nach 3:0-Sieg gegen Sparta Göttingen. Rot-Weiß Göttingen stärkte Platz drei gegen den unmittelbaren Verfolger Grün-Weiß Hildesheim, den sie 2:1 schlugen. Die Ex-Ahrensburgerin Jessica Tschechne, die inzwischen in Göttingen spielt, wurde kurz vor Schluss eingewechselt. Eintracht Northeim kassierte im fünften Spiel die dritte Niederlage, verlor gegen den FFC Renshausen durch einen Doppelpack von Nele Hinz mit 0:2.
Den ersten Sieg dagegen feierte der MTV Barum in der B-Staffel des Ostens. Das Endergebnis stand nach Treffern von Maike Kruse für den TuS Bröckel (5.) und Christin Wulf sowie Jana Voigts für Barum nach 22 Minuten fest. Tabellenführer TSV Limmer behielt im Derby gegen den HSC Hannover mit 2:0 die Nase vorn. Zwei Punkte dahinter liegt der TSV Barmke, der sich bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 klar mit 6:0 durchsetzte. Die Verfolger TSV Bemerode und SV Hastenbeck mussten sich im direkten Duell mit einem 2:2 begnügen und das Top-Duo Limmer und Barmke ziehen lassen.
Ausblick
Am dritten Spieltag der Regionalliga empfängt der SV Henstedt-Ulzburg den ATS Buntentor, der HSV fährt zur TSG Burg Gretesch, und der VfL Jesteburg hat Jahn Delmenhorst zu Gast. Für den Walddörfer SV steht ein schweres Spiel gegen Holstein Kiel an, in Wellingsbüttel ist der SV Meppen II. der Gegner. Der FC St. Pauli hat spielfrei.
Das Spitzenspiel der Oberliga steigt auf dem Gustav-Falke-Platz, wo der ETV den Nachbarn vom Lokstedter Steindamm, den SC Victoria empfängt. Erster gegen Zweiter. Etwas leichter hat es der Drittplatzierte Union Tornesch gegen Walddörfer II., zumindest vermeintlich. Das Kellerduell steigt an den Sander Tannen, wo Bergedorf 85 den ebenfalls noch punktlosen TuS Berne empfängt.
Die Landesliga steht im Zeichen der Spiele „Oben“ gegen „Unten“. Das Führungsquartett aus Moorrege (in Appen), Altona (bei HEBC), Bramfeld (gegen Sternschanze) und Komet Blankenese (bei Germania Schnelsen) spielt allesamt gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte – was allerdings verfälscht ist, da Sternschanze bisher noch überhaupt nicht loslegen konnte und sowohl Appen als auch Germania bisher erst ein Spiel absolviert haben. Nur der HEBC hat bereits echten Druck.
Wird dieses Wochenende in der Bezirksliga West so torreich wie das letzte, als in sechs Spielen 54 Tore fielen? Unwahrscheinlich, denn da sind einige Nachbarschaftsduelle dabei. Das Spitzenspiel steigt in Eimsbüttel bei Grün-Weiß II. (4.) gegen HSV III. (1.). In den unteren Regionen fährt das punktlose Altona 93 II. zum Leidensgenossen Union Tornesch II. – Abstiegskampf.
Dafür droht der Osten torreich zu werden, wenn der SV Wilhelmsburg (20:0 Tore in zwei Spielen) zum SCVM fährt und der SC Condor den 1. FFC Elbinsel (0:19 Tore) empfängt. Dahinter wird es spannend, wer am Spitzenduo dranbleibt, am Gammer Weg treffen sich die aktuell aussichtsreichsten Kandidaten für die Verfolgerrolle, SV Altengamme und VSG Stapelfeld, beide allerdings schon mit je einer Niederlage behaftet. Nur TuRa Harksheide kann gegen den Ahrensburger TSV eine weiße Weste behalten.
Die Kreisliga 01 hat auch ein Spitzenspiel zu bieten: VfL Pinneberg (2.) gegen Altona 93 III. (1.). Nutznießer eines Patzers könnte der SC Nienstedten sein, der zu Cordis Dritter fährt.
Sagte ich Spitzenspiel? Die Kreisliga 03 hat ebenfalls eins: Walddörfer III. (2.) gegen SC Victoria II. (1.). Im Keller spielt Nordlichter im NSV (0:16 im ersten Spiel) gegen die SG UH-Adler-Paloma (1:17 Tore in zwei Spielen).
Für den SV Henstedt-Ulzburg steht übrigens am Dienstag das Halbfinale im Segeberger Kreispokal an, es geht zur FSG Kaltenkirchen. Ermittelt wird dort der Gegner des SV Wahlstedt, der sich bereits Ende September beim MTV Segeberg mit einem 16:0 qualifizierte.
Herzlichst,
Euer Fuxi
